Die World Reformed Fellowship (WRF) hat bei ihrer alle drei Jahre stattfindenden Vollversammlung einen neuen Generalsekretär eingesetzt. Der Südafrikaner Prof. Dr. P. J. (Flip) Buys löst den aus Altersgründen ausscheidenden ehemaligen Präsidenten des Westminster Theological Seminary in Philadelphia, Prof. Dr. Samuel Logan, ab, der seit 2005 Generalsekretär war.

Die Weltweite Evangelische Allianz (WEA), der die World Reformed Fellowship angeschlossen ist, gratulierte dem neuen Generalsekretär der World Reformed Fellowship. Thomas Schirrmacher, einer der Plenarredner, übermittelte die Segenswünsche des Generalsekretärs der Weltweiten Evangelischen Allianz, Bischof Efraim Tendero aus den Philippinen. Mit warmen Worten dankte er Samuel Logan für ein Jahrzehnt bester Zusammenarbeit, sowohl zwischen der WRF und der WEA als auch zwischen den beiden Theologischen Kommissionen im Bereich von Religionsfreiheit/Christenverfolgung und Islam. „Ich kenne wenige US-Amerikaner, die ein solches Herz für alle Kulturen haben und alle zu Wort kommen lassen. Sam, wir werden dich alle sehr vermissen!“, so Schirrmacher wörtlich.

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Von links: Paul R. Gilchrist (WRF-Vorsitzender bis Juni 2005), P. J. (Flip) Buys, Thomas Schirrmacher, Rick Perrin (Vorstandsvorsitzender der WRF), Samuel Logan (WRF-Vorsitzender bis März 2015)

Dr. P. J. (Flip) Buys wurde 1947 in Südafrika geboren. Seine theologische Dissertation beschäftigt sich aus exegetischer Sicht mit dem Verhältnis von Evangelisation und Gemeindebau. Buys ist Pfarrer der Reformierten Kirche in Südafrika und initiierte zahlreiche afrikanische Projekte im Umfeld von HIV/AIDS und der daraus resultierenden Verarmung. Er unterrichtet auch als Gastprofessor für Missionswissenschaft an der Northwest University in Potchefstroom, Südafrika.

Prof. Dr. Samuel T. Logan, Jr., war 1991-2005 Professor für Kirchengeschichte und Präsident des Westminster Theological Seminary. Seitdem war er Generalsekretär der WRF. Er ist Pfarrer der Orthodox Presbyterian Church.

Thomas Schirrmacher referierte in seinem Plenarvortrag vor der Vollversammlung von presbyterianischen und reformiert-baptistischen Kirchen aus 79 Ländern zum Thema Religionsfreiheit als Rektor des Martin Bucer Seminars, das Mitglied der WRF ist. Begleitet wurde er von der Fakultät des Martin Bucer Seminars in São Paulo. Schirrmacher ist auch Einzelmitglied der WRF, ebenso wie der Vizepräsident des Martin Bucer Seminars, Prof. Dr. Thomas K. Johnson, Pfarrer der Presbyterian Church of America, der zu den Hauptautoren der Webseite der WRF gehört.

Die Weltweite Evangelische Allianz wurde neben Thomas Schirrmacher von Christine Schirrmacher repräsentiert, die zusammen mit dem indonesischen Evangelisten Dr. Stephen Tong in einem Plenarvortrag die Lage des Islam weltweit skizzierte.

Die World Reformed Fellowship ist ein internationaler evangelischer Verband, der theologisch konservativ ausgerichtete reformierte (presbyterianische, anglikanische und reformiert-baptistische) Denominationen, nationale Kirchen und einzelne Kirchgemeinden, Hochschulen und Bildungseinrichtungen, Missionswerke und dazu bedeutende Einzelpersonen vereinigt.

Die gastgebende Kirche der Vollversammlung, die Presbyterianische Kirche von Brasilien, hat über 1 Mio. Mitglieder, 8.315 ordinierte Geistliche und 5.392 Kirchgemeinden. Die zweitgrößte Mitgliedskirche ist die Presbyterian Church in America mit 1.800 Kirchgemeinden hauptsächlich in den USA und Kanada, daneben aber auch in zahlreichen anderen Ländern weltweit.

Zur World Reformed Fellowship gehören bedeutende reformierte Hochschulen in aller Welt, so das Westminster Theological Seminary in Philadelphia und das Centro Presbiteriano Pos-Graduacao Andrew Jumper der Mackenzie University in São Paulo, Brasilien. Das Martin Bucer Seminar kooperiert mit beiden Hochschulen.

Die Mitglieder des WRF identifizieren sich bei der Anmeldung zur Mitgliedschaft mit mindestens einem der folgenden historischen Bekenntnisse: Niederländisches Bekenntnis (Confessio Belgica), Lehrregeln von Dordrecht (Dortechter Canones), Hugenottenbekenntnis (Confessio Gallicana / Confession de Foy), Heidelberger Katechismus, Londoner Bekenntnis (1689), Savoy Declaration (1658), Zweites Helvetisches Bekenntnis, 39 Artikel oder Westminster Bekenntnis.

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Ein Kommentar

  1. […] Vertrag von Konstantinopel zwischen Bulgarien und dem Osmanischen Reich vom September 1913 gilt als der erste Friedensvertrag, […]

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