Der Focus meldet aus dem Bürgerkrieg im Irak – wie viele andere Medien auch:

„Überall in der Stadt aufgehängte Plakate befehlen den Familien, ihre unverheirateten Töchter zu übergeben – zur sexuellen Unterstützung des Dschihad, des ‚Heiligen Krieges‘. Das berichtet etwa der britische „Mirror“. Wer dem Erlass nicht folge, werde der Scharia, dem islamischen Gesetz, zugeführt. … Die unter Muslimen heftig umstrittene Praxis wird ‚Dschihad al Nikah‘, auf Deutsch etwa ‚sexueller Dschihad‘, genannt. Sie geht auf eine Fahtwa, einen verbindlichen Glaubensspruch, eines Klerikers aus Saudi-Arabien zurück. Dieser hatte die Kriegsprostitution gebilligt nach dem Motto: Was dem Heiligen Krieg nutzt, nutzt Allah.“ (Quelle)

Neben diesen Vergewaltigungen soll es auch begeisterte Mädchen und Frauen geben, die das freiwillig tun (wobei nach unseren Rechtsvorstellungen auch freiwilliger Sex von Minderjährigen den Tatbestand der Vergewaltigung erfüllen kann):

„In Syrien gaben sich daraufhin Hunderte Mädchen ab 14 Jahren – aber auch jünger – den sexhungrigen Glaubenskriegern hin, darunter auch Tunesierinnen. Viele kehrten schwanger zurück, andere mit Geschlechtskrankheiten. Nun beginnt das Grauen im Irak von Neuem.“ (ebd.)

Wo bleibt der Aufschrei in der islamischen Welt?

Vergewaltigung und Krieg gehörten und gehören in der Geschichte leider immer zusammen [siehe meine Bücher ‚Unterdrückte Frauen‘, S. 35–43, und ‚Menschenhandel‘, S. 11, 53, 67–68]. Und auch die zwangsweise Abstellung als Prostituierte im Krieg hat leider eine sehr lange Geschichte. Die Japaner stahlen zu Tausenden koreanische Mädchen als ‚Trostfrauen‘ für die Front, die Nazis verwandelten die KZs auch in Bordelle.

„Massenhafte Gewalt gegen Frauen ist seit Jahrtausenden eine fast selbstverständliche Begleiterscheinung aller Kriege und Bürgerkriege gewesen. Sie kommt auch dort vor, wo Staaten ein schwach entwickeltes Rechts- und Justizwesen aufweisen und Rechtlosigkeit um sich greift. Als wäre das nicht erschreckend genug, muss man feststellen, dass dieser Faktor seit 100 Jahren eher zu- als abnimmt.“ (‚Unterdrückte Frauen‘, S. 35)

Schirrmacher im Gespräch mit dem Großmufti von Libanon, der die Verfolgung von Christen durch IS verurteilt

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Aber im Irak geschieht das alles im Namen Gottes und zu Ehren des moralischen Sieges über den verweltlichten Westen und über die von ihm angesteckten Demokratien in der islamischen Welt!

Dazu kommt, dass es sich häufig um minderjährige Mädchen handelt. Nochmal: Nach unserem Rechtsverständnis spielt es dann auch keine Rolle mehr, ob diese Mädchen vermeintlich begeistert oder in religiösem oder familiärem Gehorsam zustimmen: Es handelt sich so oder so um sexuellen Missbrauch bzw. Vergewaltigung.

Muslimische Eltern, schützt eure Kinder vor diesem Wahnsinn, auch, in dem ihr weltweit protestiert!

Müssten Muslime nicht weltweit dagegen aufstehen, nicht (nur) gegen Mohammedkarrikaturen, sondern dagegen, dass im Namen des Islam Vergewaltigung als Weg ins Paradies gepredigt wird?

Würde die islamische Welt nicht aufschreien, wenn solche Verbrechen vom Westen oder von Christen begangen würden? Wird der sexuelle Missbrauch durch katholische Priester, den IS an Schlechtigkeit bei weitem überbietet, nicht oft als Beweis für die Verdorbenheit des Christentums angeführt?

 

2 Kommentare

  1. Günter Nooke sagt:

    Leider haben wir die Sensibilität für reale Bedrohungen und simple Wahrheiten lange verloren. Danke, dass einige darüber reden und schreiben.

  2. Benjamin sagt:

    Einen Aspekt möchte ich hier noch hinzufügen.
    Im Islam existiert die Überzeugung, dass der Muizin den Koran erklärt, weil er ihn versteht. (Dies wird ein Moslem nie in Frage stellen. Außerdem hat ein älterer Mann jedem jüngeren gegenüber Weisungsbefugnis. Hier geht es um die Ehre und Ehrfurcht in der Gesellschaft. Daher währe ein Wehren ein rebellisches sündiges Verhalten. Ein Folgen aber die Tür zum Paradies.) Wenn ein normaler Moslem den Koran lesen und versuchen würde ihn zu verstehen, könnte er auf Gedanken kommen, die gegen Allah gerichtet sind. Dann hätte er sich versündigt und das würde Allah ihm vielleicht nicht vergeben.
    Diese Angst vor der Sünde verhindert auch die Kritik an der Botschaft des Muizin. Hier ist ein großer Unterschied zwischen dem Christlichen Glauben und dem Islam. Deshalb laufen diese Aufforderungen, sich dagegen zu wehren, auch ins leere. Diesen Menschen würde es helfen, wenn wir ihnen zeigen, wo uns die Bibel auffordert, die eigenen Mädchen zu beschützen. Denn der Koran lehrt, dass man sich, bei Unklarheit und Zweifel, im Judentum aus dem AT und im Christentum aus der Bibel, Hilfe holen darf. Sure 10,94

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