Cover Märtyrer Jahrbuch 2012Die Homburger Konferenz für Religionsfreiheit von 1853 war ein Meilenstein der Geschichte der Evangelischen Allianz und der Toleranz in Deutschland und Europa. Zentrales Ergebnis war die Ablehnung jeglicher Inanspruchnahme staatlicher Gewalt durch Kirchen gegen andere, ein Meilenstein der Entwicklung des Rechtes auf Religionsfreiheit. 1861 stellt ein französischer Pastor erstmals eine ganz neue These auf, die sich mehr und mehr in der Evangelischen Allianz durchsetze, dass nämlich „die Religionsfreiheit staatliche Ordnung und den ihr innewohnenden Frieden garantiert“, Unterdrückung der individuellen Religionsfreiheit dagegen Revolution und Unfrieden nähre und dem Staat seine gottgegebende Grundlage entziehe.

Interessanterweise bestätigt eine internationale wissenschaftliche Untersuchung von Brian Grim und Roger Finke genau dies: Religionsfreiheit fördert eine friedliche Gesellschaft, deren Unterdrückung fördert Unruhe und Gewalt und praktisch alle religiös gefärbten terroristischen Bewegungen der Welt kommen aus solchen Ländern.

Gerhard Lindemann schreibt:

„Mit ihrem Engagement für die Religionsfreiheit leistete die Allianz … auch der Durchsetzung der bürgerlichen Freiheiten in den betreffenden Ländern einen bemerkenswerten Dienst und trug zur Entstehung einer europäischen Zivilgesellschaft nicht unwesentlich bei.“


Bibliographische Angaben

  • Max Klingberg, Thomas Schirrmacher, Ron Kubsch (Hg.) Märtyrer 2012 – Das Jahrbuch zur Christenverfolgung heute, zugleich idea-Dokumentation 2012/5. 349 S. ISBN 978-3-86269-055-8.

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