Die folgenden Informationen ergänzen lediglich meine Kurzbiographie.

Thomas Schirrmacher stu­dier­te von 1978 bis 1982 Theologie an der STH Basel und pro­mo­vier­te 1985 in Missionswissen­schaft und Ökumenik (The­ologische Hoge­school, Kam­pen, Niederlande). Ab 1983 studierte er Ver­gleichende Religions­wis­senschaft, Ethno­lo­gie und Volkskunde an der Univer­sität Bonn. 1989 pro­movierte er in Kultur­anthropologie an der Pa­cific We­stern University [heute: California Miramar University] (Los An­geles, USA), 2007 in Vergleichender Religionswissenschaft (Religionssoziologie) an der Universität Bonn. 1996 erhielt er ehrenhalber den Titel ThD vom Whi­tefield Theological Se­minary (La­keland, USA) für seine „Ethik“ (2500 S.), 1997 erhielt er eine Ehren­pro­motion durch das Cranmer Theological House (Shreveport, USA), 2006 eine weitere durch die ACTS University, Bangalore (Indien).

1983–1989 unterrichte er Missions- und Religionswissenschaft an der Freien Theologi­schen Akademie in Gießen und 1990–1996 dieselben Fächer sowie spä­ter Ethik an der Staatsunabhängi­gen Theo­logischen Hoch­schule Basel (früher FETA). In den USA hatte und hat er Professuren für Missionswissenschaft am Philadel­phia Theolo­gical Se­minary (1994–1998) und für Mis­sion und Ethik am Cran­mer Theolo­gical House (Shreveport, Lousiana, 1997–2000), für Systema­tische Theologie (Dogmatik, Ethik, Apologetik und Konfessionskunde) am Whi­tefield Theo­logical Semi­nary (Lakeland, Florida, seit 1996), für internationale Entwicklung an der William Carey University (Shillong, Meghalaya, Indien, seit 2000) und für Religionssoziologie zunächst an der staatlichen Universität Oradea, Rumänien, und seit 2009 an der staatlichen Universität des Westens in Timisoara, Rumänien, inne. Daneben lehrt er als Professor oder Gastdozent an theologischen Ausbildungsstätten im In- und Ausland, etwa an der Freien Theologischen Hochschule in Gießen (Religionssoziologie, Ethik).

Von 1996 bis 2018 war Thomas Schirrmacher Rektor des Martin Bucer Seminars (mit Studienzentren in Berlin, Bielefeld, Bonn, Chemnitz, Hamburg, Innsbruck, Istanbul, Izmir, Linz, München, Pforzheim, Prag, Sao Paulo, Tirana, Zürich), das Christen mit Berufserfahrung oder nichttheologi­schen Hochschulabschlüssen eine alternative theologische Ausbildung ermöglicht. Seit 2018 ist er als Vice President for International Affairs am Martin Bucer Seminar tätig.

Schirr­ma­cher war 18 Jahre neben dem Lehrdienst auch als Pastor tätig, 1982–1986 ganztags als Pastor der Evangelischen Gesell­schaft für Deutsch­land in Bonn und Erftstadt, dann halbtags als Leiter der Christlichen Volkshochschule der Freien evan­gelischen Gemeinde Bonn und 1997–2000 halbtags als Pfarrer der Freien Refor­mierten Kirche Bonn.

Er ist Geschäftsführer des Arbeitskreises für Religionsfreiheit der Deutschen und der Österreichischen Evangelischen Allianz und Mitglied der Kommission für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz. Als Direktor leitet er deren Internationales Institut für Religionsfreiheit (Bonn, Kapstadt, Colombo, Brasilia). Zudem ist er Botschafter für Menschenrechte und Vorsitzender der Theologischen Kommission dieses weltweiten Zusammenschlusses. Für Menschenrechte setzt er sich auch als Präsident des Internationalen Rates der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte ein. Weiterhin ist er Vorsitzender der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz und derselben Theologischen Kommission der Europäischen Evangelischen Allianz. Seit 2011 ist er auch Vorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises für Mission, Kultur und Religion e. V. (vormals afem e. V.).

Er ist Inhaber des ‚Ver­lag für Kultur und Wissen­schaft‘ (Sprach- und Kulturwissenschaften, Theo­logie, Missions­wissenschaft), Mitinhaber von Consulting Schirrmacher GbR und Kuratoriumsvorsitzender des internationalen Hilfswerkes Gebende Hände gGmbH.

Seine Hobbys sind: Seine Familie, internationale Zoos und klassische Musik zwischen Heinrich Schütz und Rachmaninoff.

Wichtige Buchveröffentlichungen:

  • Mohammed (19841, 20055)
  • Mar­xismus – Opium für das Volk? (19901, 19972)
  • Der Germanist Hans Naumann im Nationalsozialismus (1990)
  • Ethik (19941, 20094)
  • (Hrsg.) Der evangelische Glaube kompakt: Ein Arbeitsbuch (19981; 20042)
  • Ausverkaufte Würde? Der Pornographie-Boom und seine psychischen Folgen (2000)
  • Menschenrechte in Europa in Gefahr (2001)
  • Hoffnung für Europa: 66 Thesen (2002) – bisher in 13 Sprachen übersetzt
  • Führen in ethischer Verantwortung: Die drei Seiten jeder Verantwortung (20021, 20082)
  • Menschenrechte für Minderheiten in Deutschland und Europa (2004)
  • Bildungspflicht statt Schulzwang (2005)
  • Der Segen von Ehe und Familie: Interessante Erkenntnisse aus Forschung und Statistik (2006)
  • Scham- und Schuldorientierung in der Diskussion: Kulturanthropologische Einsichten (2006)
  • Multikulturelle Gesellschaft: Chancen und Gefahren (2006)
  • Die neue Unterschicht: Armut in Deutschland? (2007)
  • Hitlers Kriegsreligion, 2 Bände (2007)
  • Internetpornografie (2008)
  • (Hrsg.) HIV und AIDS als christliche Herausforderung (2008)
  • Rassismus: Alte Vorurteile und neue Erkenntnisse (2009)
  • Fundamentalismus: Wenn Religion zur Gefahr wird (2010)
  • Menschenhandel (20111, 20155)
  • Menschenrechte (2012)
  • Unterdrückte Frauen (2013)
  • Korruption (2014)
  • Koran und Bibel (20081, 20177)