Der Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz, der Religionssoziologe und Theologe, Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher (Bonn), begrüßt den ausdrücklichen Hinweis auf Religionsfreiheit und Christenverfolgung im Entwurf des Koalitionsvertrages, wie er gestern den Fraktionen vorgelegt wurde. Dort heißt es im Abschnitt, in dem die Bedeutung des Menschenrechtsschutzes für die Außenpolitik hervorgehoben wird:

„Ebenso kontinuierlich wird sich die Bundesregierung weltweit für Religionsfreiheit einsetzen und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Lage christlicher Minderheiten legen.“

„Ich bin erfreut“, so Schirrmacher wörtlich, „dass die künftige Bundesregierung auch nach dem Regierungswechsel an der in den letzten Jahren erworbenen Vorreiterrolle Deutschlands im Einsatz gegen Verfolgung Andersgläubiger festhalten will.“

Religionsfreiheit sei ein wichtiges Menschenrecht im Konzert aller Menschenrechte, für das sich Außenpolitik weltweit unabhängig von jeder Parteizugehörigkeit einsetzen müsse.

Zur ausdrücklichen Erwähnung christlicher Minderheiten betonte Schirrmacher, dass dies aus seiner Sicht keine Bevorzugung sei, denn Religionsfreiheit gelte ja deutlich für alle. Sie sei einfach dem Umstand geschuldet, dass derzeit in Ländern wie Irak, Türkei, Iran oder Indien große, meist alteingesessene ethnische Minderheiten mit christlichem Hintergrund verfolgt würden, deren Rechte es zu schützen gelte.

 

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