Am 20.4.2009, um 9:05, ist mein Lehrer Ralph Winter im Alter von 84 Jahren gestorben und in den ewigen Frieden zu dem Herrn eingegangen, dem er sein Leben gewidmet hatte.

Zu einer ersten Zusammenarbeit mit ihm kam es 1979 auf der Missionskonferenz in Edinburgh. Als frisch gebackener Student klinkte ich mich dort in die neue internationale Missionsbewegung ein, die von der Lausanner Kongress 1974 ausgehend Mission auf die unerreichten Völker neu ausrichten wollte. Wir gründeten in Anlehnung das US Center for World Mission das German Center for World Mission (Institut für Weltmission und Gemeindebau) im Verbund des Center for World Mission Network, die European Hidden People Study Group und stürzten uns auf Völkerkunde, Kulturanthropologie und Sprachwissenschaft. Das German Center mündete später in das Martin Bucer Seminar ein.

Von Winter empfing ich die Prägung für Missionswissenschaft, das Interesse am umfassenden Studium der Kulturanthropologie, aber auch für seine Spezialität, die alternative theologische Ausbildung.

Unvergesslich die Zeiten der Kooperation mit seinem US Center for World Mission, meine Zeit als Promotionsbetreuer an seiner William Carey International University, die Mitarbeit an der von ihm initiierten International Journal for Frontier Mission. Die Besuche in Pasadena waren immer viel zu kurz, um all die Anregungen aufzunehmen, die dieser ruhelose Geist pausenlos ausspuckte. Man hatte das Empfinden, dass Winter je älter, desto innovativer wurde. Was hat er nicht alles initiert. Und ständig war er dabei, alles zu überdenken und zu verbessern. Wer wird wohl sein Nachfolger werden?

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