Neues Buch von Martina Kessler beschäftigt sich mit dem Umgang von Macht in christlichen Gemeinden und Organisationen

Wer Macht hat, hat die Möglichkeit andere zum Guten zu prägen und zu verändern. Macht birgt aber auch immer die Gefahr, andere zu missbrauchen und zu unterdrücken. Besonders schlimm wird es, wenn dieser Missbrauch im Namen Gottes geschieht, religiös begründet wird und sich schließlich in der Struktur von Gruppen, Gemeinden oder Organisationen verankert. Wie man solchem Machtmissbrauch begegnet, ist das Thema des 2021 von Dr. Martina Kessler herausgegebenen Buches.

„Jeder Leiter, jede Leiterin hat Macht und damit regelmäßig die Wahl: Setze ich die mir anvertraute Macht zum Guten oder Bösen ein?“, sagt Martina Kessler.

Ihr Buch bündelt Aufsätze verschiedener Autoren, die in leitender Verantwortung in christlichen Gemeinden und Werken stehen, die zum Netzwerk der Evangelischen Allianz gehören. Dabei geht es um Fragen nach den Grenzen und auch Grauzonen von ausgeübter Macht, danach welche Persönlichkeitsmerkmale und Lebenserfahrungen den Missbrauch von Macht begünstigen und wie sich leitende Mitarbeiter im christlichen Bereich davor schützen können, die ihnen gegebene Macht zu missbrauchen.

Der Vorsitzender der Evangelischen Allianz in Deutschland, Pastor Ekkehard Vetter, meint dazu:

„Die Stärke der in diesem Buch gesammelten Aufsätze liegt gerade darin, dass sie auch nach den Grauzonen fragen. Welche Untiefen der Persönlichkeit und unaufgearbeitete Ereignisse der Lebensgeschichte von Leiterinnern und Leitern begünstigen übergriffigen Einsatz von Macht? Bin ich lernbereit als Leiter/-in? Suche ich konstruktiv-kritisches Feedback? Bin ich Teil eines Teams, das sich auf Augenhöhe begegnet?“

Thomas Schirrmacher, Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, schreibt in seinem Geleitwort zum Buch:

„Als christliche Leiter gehen uns alle diese Themen genauso an, und wir sollten sie immer und ständig diskutieren, nicht weil uns die Medien die Themen aufdrängen oder die Faktenlage erdrückend sein kann, sondern weil Machtmissbrauch ein integraler Bestandteil dessen ist, was die Bibel als Sünde beschreibt und weil Jesus am Kreuz gestorben ist, um uns von dieser Form des Egoismus zu befreien. Gerade wer echte Autorität in der Kirche hat, wird dies dadurch beweisen, dass er von sich aus, bevor irgendetwas anbrennt, diese Themen selbstkritisch in Predigten und Gemeindebriefen, Sitzungen und Jugendkreisen anspricht.“

Dr. Martina Kessler

Das Buch ist eine wertvolle Hilfe, Machtmissbrauch aufzudecken oder ihn möglichst gar nicht erst entstehen zu lassen.

Mit einem Vorwort von Ekkehard Vetter, einem Geleitwort von Thomas Schirrmacher und Beiträgen von Tobias Faix, Volker Kessler, Angelika Marsch, Andreas Klotz, Martina Kessler, Rolf Gersdorf, Florian Köpke, Hans-Günter Schmidts, Ansgar Hörsting und Heinrich Christian Rust.

Bibliografische Angaben:

 

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