Erneuter IGFM-Vortrag von Thomas Schirrmacher an der Universität Freiburg
„Religions-, Gewissens- und Meinungsfreiheit sind keine Randwerte, sondern zentrale Elemente im Konzert der Menschenrechte, ohne die es auch keine Demokratie geben kann“, vertrat der Präsident des Internationalen Rates der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte in einem Vortrag im Horst-Weizmann-Hörsaal im Hauptgebäude der Universität Freiburg.
Anhand zahlreicher Beispiele aus seiner weltweiten Reisetätigkeit in über 100 Ländern belegte Schirrmacher, dass ohne Religions-, Gewissens- und Meinungsfreiheit kein Land frei sein könne.
Schirrmacher ging speziell auf die Frage „Kann man in Deutschland zugleich die Religionsfreiheit aller beschützen und Feinde der Religionsfreiheit bekämpfen?“ ein. Seiner Meinung nach „kann“ man das nicht nur, sondern „muss“ es. Jedes Menschenrecht erfordere den Schutz vor solchen, die es beseitigen wollen, und eine wehrhafte Demokratie müsse sowohl dafür sorgen, dass alle in den Genuss eines Menschenrechtes kommen, als auch, dass sie vor denen geschützt werden, die es brechen oder seine Abschaffung fordern oder fördern. Deswegen müsse es auch in Deutschland gelingen, allen Menschen aller Religionen und Weltanschauungen hier ein freies Zuhause zu bieten und gleichzeitig die Feinde der Religionsfreiheit in die Schranken zu weisen. Denn Religionsfreiheit gibt es nur dort, wo sie auch vom Gewaltmonopol des Staates beschützt wird. Das beinhalte dann auch, dass man freiheitsliebende Muslime vor gewaltbereiten Muslimen schützen müsse.
Die Freiburger Arbeitsgruppe der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hatte Schirrmacher bereits 2013 an den selben Ort an der Universität Freiburg eingeladen. Der Leiter der Arbeitsgruppe, Heinz Ernst, zeigte sich hochzufrieden mit der Teilnehmerzahl und dem aktiven Mitwirken der Teilnehmer in der langen anschließenden Diskussionsrunde.
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