Baptisten erfanden die Idee der Religionsfreiheit
Gemeinsam mit Dr. Uziel Santana, Rechtsprofessor aus Brasilien und Direktor des lateinamerikanischen Büros des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit (IIRF), und Dr. Gonzalo Ramirez, Präsident des Nationalkongresses von Costa Rica, ehrte Thomas Schirrmacher das Regent’s Park College der Oxford Universität für seine Leistungen in den vergangenen 60 Jahren. In einer kleinen Zeremonie anlässlich des 60. Jahrestages der Zulassung durch die Oxford Universität übergaben sie eine große Gedenktafel, welche jetzt in der großen Halle des Colleges hängt.
Schirrmacher sagte wörtlich:
„Das College ist ein spezifisch baptistisches College, und da die Baptisten die ersten waren, die zum Thema Religionsfreiheit publizierten, hat es seinen besonderen Schwerpunkt in der Forschung zur Religionsfreiheit. Doch Besonderheit muss nicht Trennung bedeuten. Die Entscheidung, seine Studien und seine Forschung mitten in Oxford und der Oxford Universität zu betreiben, jenem Symbol für Forschung und akademischen Erfolg, und somit mitten in der Welt und der sich ständig verändernden Wechselbeziehung zwischen allen Disziplinen, beweist, dass unsere Besonderheit nie nach Trennung verlangt, sondern vielmehr danach, zum Wohl der Gesellschaft beizutragen, von allen Christen zu lernen und – inmitten der Unruhe des Lebens – dieser Welt Gerechtigkeit und Frieden zu bringen.“
Der Rektor des Colleges, Dr. Robert Ellis, dankte Schirrmacher dafür, dass er die Mission des Colleges sehr gut verstanden habe. Zudem dankte er Schirrmacher für seine Forschung hinsichtlich namhafter Baptisten, deren Portraits in der großen Halle des Colleges hängen: Thomas Helwys und Leonard Busher, die 1611 und 1614 als erste in ihren Büchern für Religionsfreiheit eintraten, und William Carey, jenes Helden der Weltmission.
Die Wurzeln des Regent’s Park Colleges lassen sich bis zur Gründung der London Baptist Education Society im Jahre 1752 zurückverfolgen. Dieses Projekt führte zum Aufbau der Stepney Academy in Ostlondon im Jahre 1810. Der Anstoß für die Gründung der Akademie erfolgte aufgrund der Tatsache, dass nur Mitglieder der Church of England Studienplätze an den alteingesessenen Universitäten bekamen.
„Das 1810 gegründete College zog 1927 in die gegenwärtigen Räumlichkeiten und wurden 1957 als Fakultät der Universität zugelassen. Das College ermöglicht heute sowohl Bachelor- als auch Master-Studenten Oxford-Abschlüsse in einer Vielzahl von Geistes-, Human- und Sozialwissenschaften. Es ist eines der wenigen akademischen Einrichtungen innerhalb der Universität von Oxford, die bereits vor Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts sowohl Frauen als auch Männer aufnahmen, wobei Frauen das College seit den 1920er Jahren besuchen. Das College bildet zudem Frauen und Männer für das ordinierte Amt in Baptistengemeinden in Großbritannien und in Übersee aus.“ (Wikipedia)
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