(Bonn, 25.04.2014) Der Internationale Rat der International Society for Human Rights (ISHR) hat den deutschen Menschenrechtler Thomas Schirrmacher bei seiner zweitägigen Ratstagung in Bonn zum neuen Präsidenten der ISHR gewählt. Die ISHR hat Sektionen und Arbeitsgruppen in 37 Ländern auf allen Kontinenten außer Australien.
Henriette Baronin de Payreburne, Schatzmeisterin des ISHR, gab das einstimmige Wahlergebnis bekannt und gratulierte Schirrmacher als Erste.
Thomas Schirrmacher übernahm die Präsidentschaft von dem Vorsitzenden der Sektion Usbekistan, Prof. Dr. Marat Zakhidov, der die ISHR geschäftsführend für ein Jahr geleitet hatte, aber sich nicht zur Wahl stellte. Zakhidov bleibt Vizepräsident der ISHR. Schirrmacher dankte Zakhidov dafür, dass er in einer schwierigen Situation ohne zu Zögern kurzfristig eingesprungen sei. Er sei der lebende Beweis für viele Sektionen der ISHR, die aus Untergrundorganisationen zur Zeit der Sowjetunion in deren Nachfolgestaaten um 1990 offiziell begründet wurden. Der ISHR stehe ein Menschenrechtler gut zu Gesicht, der schon vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion aktiv gewesen sei und gelitten habe und in einem Land wirke, in dem es bis heute nicht ungefährlich sei, sich für alle Menschenrechte einzusetzen.
Schirrmacher stand aufgrund seiner Wahl zum Präsidenten bei der Neuwahl des Vorstandes der deutschen IGFM im Rahmen der Jahreshauptversammlung in Bonn nicht zur Wiederwahl. Er ist aber als Internationaler Präsident gemäß Satzung kooptiertes Mitglied des Vorstandes der Deutschen Sektion und wird auch weiterhin eng mit dieser zusammenarbeiten. So wird im Herbst sein Buch zur „Korruption“ (zusammen mit David Schirrmacher) als IGFM-Veröffentlichung erscheinen.
Im internationalen Rat der ISHR sind die Ländersektionen vertreten. Eine Amtsperiode des Rates dauert jeweils vier Jahre, derzeit 2012 – 2016. Die Amtszeit des neuen Präsidenten und der alten und neugewählten Vizepräsidenten währt deswegen zunächst bis 2016.
Generalsekretär der ISHR ist der französischsprachige Schweizer Michel Baumann, der seinen Sitz in Genf hat, wo der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen angesiedelt ist. Die ISHR/IGFM hat ECOSOC-Beraterstatus bei der UN, Associate Status beim Department of Public Information der UN und Konsultativstatus beim Europarat.
Die deutsche Sektion der ISHR ist die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) mit Sitz in Frankfurt.
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