Immer wieder werde ich nach meiner Bischofsweihe gefragt. Hier für kirchenrechtlich und historisch Interessierte die Details.

Ordination

Meine Ordination als Pfarrer nach altkirchlichem Procedere und anglikanischem Ritus fand am 27.11.1993 in London statt, durch Bischof Robert H. Booth, Reformed Episcopal Church, USA, und Bischof Kenneth Powell, Free Church of England [Dokument 1]. Die Ordination wurde am 9.3.2016 von der Reformierten Episkopalkirche an die Communio Christiana überstellt (PDF), beide ein Teil des sogenannten Continuing Anglican Movement und Unterzeichner der „Jerusalem Declaration“ von GAFCON 2008.

Bischofsweihe

Bild: Die anschließende Eucharistie.

Die anschließende Eucharistie.

Meine Bischofsweihe (Konsekration) fand am 1.10.2015 in Orlando (USA) in der Church of the New Covenant der Anglican Mission in America (800 Tuskawilla Rd. Winter Springs, FL 32707) nach altkirchlichem Procedere und nach anglikanischem Ritus (wie an den Farben der liturgischen Gewänder zu erkennen ist) statt. Die Kirche ist der Sitz des bei der Weihe anwesenden Bischofs Carl Buffington, der mit mir direkt anschließend gemeinsam das Abendmahl [die Messe] feierte.

Die – wie nach altkirchlichem Recht üblich – drei konsekrierenden Bischöfe (Konzil von Nicäa I, Canon 4), die ihrerseits jeweils eine historische Weihekette bis ins 1. Jh. vorzuweisen haben [historische apostolische Sukzession], kamen von drei Kontinenten und waren Erzbischof William Mikler, USA, Bischof Leonides de Menezes Ferreira, Brasilien, und Bischof John Thomas Goodwin, Ghana.

Als Kirchenrechtler überwachte Rev. Dr. Canon Kevin Donlon, Justitiar der Anglican Mission in America, den Ablauf. Mein Konsekrationseid wurde von Donlon, vom Hausherrn Bischof Buffington und von seinem Vertreter Pfr. Christopher Caudle als Zeugen gehört und gegengezeichnet.

Die für mich wichtigsten Grußworte kamen aus Afrika, von Erzbischof Emmanuel Kolini, Erzbischof von Ruanda und Rektor des Bischofskollegiums der Anglican Mission in the Americas College of Consultors (PDF), von Bischof Bizimana Léopold aus Kamerun (PDF), und von Erzbischof Sean E. Larkin (PDF).

Als ökumenische Beobachter und Zeugen nahmen unter anderem teil: Pfr. Dr. Larry Selig, Presbyterian Church USA (blaues Gewand auf dem Foto oben), Pfr. Ronald P. Johnsone, Assemblies of God USA, und Pfr. Richard Soto, St John’s Abbey (katholisch).

Die Liturgie des Konsekrationsgottesdienstes (PDF):

Ich bin kanonisch resident in der Diözese in Recife, da ich als theologischer Berater unseres Ordinarius Bischof Leonides de Menezes Ferreira (Recife) diene. Meine eigentliche pastorale Aufgabe übe ich im Auftrag unseres Erzbischofs William Mikler (Orlando) für den Nahen und Mittleren Osten aus, wobei über die Details aus Sicherheitsgründen Stillschweigen bewahrt wird. Grundsätzlich aber bin ich von meiner Kirche für ökumenische Aufgaben frei gestellt, sowohl in Sachen der Kirche selbst, als auch und vor allem mit meiner von der Kirche unabhängigen Tätigkeit im Rahmen der Weltweiten Evangelischen Allianz unter Bischof Efraim Tendero, Manila.

Zu meinem Bischofskreuz

Bild: BischofskreuzMein Bischofskreuz ist ein Unikat der amerikanischen Künstlerin Lisa Mikler. Ihm liegt ein ein Meter großes Original in Holz zu Grunde. Das Kreuz zeigt in sieben Feldern Ich-bin-Worte Jesu (von oben):

  1. „Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“ (Offb 22,13)
  2. „Ich bin Weinstock, ihr seid die Reben“ (Joh 15,5); „Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner.“ (Joh 5,1)
  3. [= in der Mitte: Anspielung auf den Missionsbefehl: Das griechische X für Christus über der Weltkugel]
  4. (Lilien) „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ (Joh 11,25)
  5. (Öllampe vor der Weltkugel) „Ich bin das Licht der Welt …“ (Joh 8,12)
  6. „Ich bin der gute Hirte.“ (Joh 10,11)
  7. (Straße, Schriftrolle, Baum) „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ (Joh 14,6)
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14 Kommentare

  1. G. Behringer sagt:

    Lieber Herr Dr. Dr. Schirrmacher,
    ich bitte Sie um Beantwortung zweier Fragen:
    1. Ist die oben genannte Messe bzw. Eucharistie identisch mit derselben Feier desselben Namens in der Katholischen Kirche?
    2. Glauben Sie nicht auch, dass der heutige Papst Franziskus mit seiner Marienverehrung/Marienanbetung einen schlimmen Götzendienst treibt?

    Freundliche Grüße
    G. Behringer

  2. G. Behringer sagt:

    Lieber Herr Dr. Dr. Schirrmacher,

    vielen Dank, dass Sie mir geantwortet haben.

    Darf ich Sie noch etwas fragen?
    Die katholische Kirche hält auch in ihren neuesten Schriften an ihren alten Verfluchungen fest und schließt diejenigen vom ewigen Heil aus, die ihre Erlösung grundlegend allein von Jesus her festmachen – ohne die Sakramente und sonstige Beteiligung der katholischen Kirche.
    Somit wird doch dem von Martin Luther wiederentdeckten Sola Gratia nicht geglaubt und sogar widersprochen.
    Durch diese Haltung entsteht für mich eine logische Konsequenz: Die katholische Kirche hat ein falsches Evangelium! Ein Evangelium ohne Gnade!

    Denn Paulus schreibt an die Galater in Kapitel 1, 8: „Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht!“

    Nach diesem Urteil des Paulus stehen also der Papst und alle seine Lehrer unter dem Fluch Gottes, weil sie kein echtes Evangelium verkünden!

    Auch sehe ich Papst Franziskus, ebenso wie seine beiden Vorgänger, durch ihre gemeinsamen Gebete mit anderen Religionen in Assisi und die Anrufung Marias als „Verdreher“. Denn wenn die Anrufung Marias, wie Sie richtig gesagt haben, Götzendienst ist, dann müssen wir die Gebete an Allah, Buddha, Manitu oder einen anderen Götzen/Geist exakt auch genauso einordnen!

    Ich verstehe nun folgendes nicht: Wie können Sie sich an den Tisch eines solchen Götzendieners und Irrlehrers in einer derartigen Freundschaft mit ihm setzen?
    Ihre Freundschaft mit ihm wird meines Erachtens auch nicht durch seine Ethik und seine Friedensbemühungen gerechtfertigt!

    In 2. Kor. 11, 3+4 sagt Paulus: „Ich fürchte aber, es könnte womöglich, so wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, auch eure Gesinnung verdorben [und abgewandt] werden von der Einfalt gegenüber Christus.
    Denn wenn der, welcher [zu euch] kommt, einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so habt ihr das gut ertragen.“

    Wäre es nicht besser, wenn Sie diejenigen, die einen verfälschten Jesus und ein falsches Evangelium verkündigen, aufdecken würden, um alle Geschwister – besonders die katholischen – von diesen Irrlehren zu befreien?

    Entschuldigen Sie bitte, aber sie kommen mir vor wie Bileam.
    Dieser war scheinbar im Willen Gottes, er hatte das Volk Gottes, wie Gott es wollte, gesegnet. Aber er wurde trotzdem zum großen Schaden für das Volk Gottes. Er war auch eindeutig ein Prophet Gottes, wie Sie auch Ihre Dienste haben, aber auf Ruhm und Ehre wollte er nicht verzichten! Auch als der Engel des Herrn ihm bezeugte, dass sein Weg ins Verderben führt, ging er auf seinem Weg weiter! Er war schon unumkehrbar gefangen von seinen Plänen! Und diese waren ihm wichtiger als Gott selber und das von Gott geliebte, auserwählte Volk.

    Ihr unausgesprochener Rat Bileams ist für mich: „Der Papst ist ein aufrechter, lieber Mann, er ist schon in Ordnung!“

    Hoffentlich hören Sie auf meinen Rat und folgen nicht weiterhin Bileam nach, sondern nehmen den unbequemen, nicht so ruhmvollen Weg auf sich und versorgen die Herde Gottes richtig.

    Freundliche Grüße
    G. Behringer

    • Schirrmacher sagt:

      Lieber Herr Behringer,

      1. Prinzipiell kann ich ein Gebot, mich nur mit Gleichdenkenden oder solchen, die ich für gläubig halte, zu treffen, nicht aus der Heiligen Schrift ableiten, auch nicht, dass ich dort keine ‚Freunde‘ haben dürfte. Jesus oder Paulus haben mit den Schriftgelehrten diskutiert, Paulus hat auf dem Areopag diskutiert. Seit Jahren treffe ich mich auch mit führenden Imamen oder der Leitung der Sikhs. Ein Kompromiss wäre das erst, wenn ich dort jeweilen nicht zu biblischen Wahrheiten stehe.

      2. Damit sind wir beide der Aufforderung, ich solle „aufdecken“. Kennen Sie denn überhaupt meine Bücher „Der Ablass“ (die englische Version hat hohe Auflagen erreicht), „Die Apokryphen“, „Papst Johannes Paul II und das Leiden“ und meine vielen Aufsätze seit meinen Kommentaren zum katholischen Kirchenrecht von 1983? Meine katholischen Gegenüber wissen das jedenfalls durchaus, siehe z. B. http://www.schoenstatt.de/de/news/3637/112/Maria-im-Jubilaeumsjahr-der-Reformation.htm

      Ihr Thomas Schirrmacher

  3. G. Behringer sagt:

    Lieber Herr Schirrmacher,

    ein kleiner Gang durch Teile des Kapitels 18 in den Offenbarungen des Johannes bringt Ihnen vielleicht die nötige Auklärung.

    Offb. 18, 2-5: „Und er rief kraftvoll mit lauter Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhassten Vögel.
    Denn von dem Glutwein ihrer Unzucht haben alle Völker getrunken, und die Könige der Erde haben mit ihr Unzucht getrieben, und die Kaufleute der Erde sind von ihrer gewaltigen Üppigkeit reich geworden. Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!
    Denn ihre Sünden reichen bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht.“

    Die religiöse, vereinigte Endzeitkirche „Hure Babylon“ unter der Führung des kath. Papsttums wird in diesen Versen sehr treffend beschrieben. Durch den Götzendienst dieser Kirchen treiben ehemalige Teile der Braut Christi Ehebruch mit Abgöttern.
    Sie brechen ihre Verlobung mit ihrem Bräutigam Jesus Christus!
    Bekanntlich straft Gott Götzendienst mit Belastung von Dämonen bis hin zur Besessenheit!
    Hier befiehlt uns Jesus nicht zu diskutieren oder Freundschaft zu schließen, sondern aus dieser Organisation herauszugehen!
    Wie viele Sünden hat diese Kirche schon auf sich geladen, wieviele echte Christen wurden schon durch sie zum Märtyrer! Wieviele Menschen wurden schon mit der Waffe in der Hand durch sie zum Glauben gezwungen! Wieviel Schande hat sie schon dem Namen Jesu angetan! Wenn ich nur an die Kreuzzüge denke, an die Gegenreformation mit dem 30jährigen Krieg oder ganz aktuell an die gemeinsamen Gebete mit den verschiedenen Religionen.
    Ich würde auf den Befehl von Jesus hören und aus ihr heraus gehen und mir andere Freunde suchen!
    Die kurzen und nicht überzeugenden Entschuldigungen der Päpste wegen ihrer früheren Exzessen sind solange unglaubwürdig, solange sie an ihren gottlosen Dogmen ihrer schrecklichen Vergangenheit festhalten!
    Ich weiß wohl, dass Sie, Herr Schirrmacher viel von den Beschlüssen des 2. Vatikanischen Konzils halten!

    Offenb.18,16: „und sagen: Wehe, wehe!, die große Stadt, die bekleidet war mit feiner Leinwand und Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelsteinen und Perlen!“

    Welche Religion auf dieser Erde könnte, wie die Kath. Kirche mit deren so treffend wie hier beschrieben, in Purpur und Scharlach eingekleideten Bischöfe und Kardinäle sein?

    Offenb.18, 23+24: „und das Licht des Leuchters wird nicht mehr in dir scheinen, und die Stimme des Bräutigams und der Braut nicht mehr in dir gehört werden. Denn deine Kaufleute waren die Großen der Erde, denn durch deine Zauberei wurden alle Völker verführt.
    Und in ihr wurde das Blut der Propheten und Heiligen gefunden und aller derer, die hingeschlachtet worden sind auf Erden.“

    Aus diesen Worten geht auch klar hervor, dass anfangs und immer wieder aus echten Christengemeinden (das Licht des Leuchters) bestanden hatte, und die Stimme des Bräutigams (der Herr Jesus) und die Stimme der Braut (echte Gläubige, wie z.B. Martin Luther) zu hören waren!

    Zu dem ist mir seit einiger Zeit klar, dass auf Sie folgender Bibelvers zutrifft:
    Markus 12, 38+39: „Und er sagte ihnen in seiner Lehre: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, welche gern im Talar einhergehen und auf den Märkten sich grüßen lassen
    und die ersten Sitze in den Synagogen und die obersten Plätze bei den Mahlzeiten einnehmen wollen….“

    Ich würde wirklich, wenn ich Sie wäre, von dieser Kirche hinausgehen, und nicht mit diesem Wolf im Schafspelz gemeinsache Sache, denn er zeigt offensichtlich keinerlei Reue, im Gegenteil, er verstellt sich als Engel des Lichts und verführt, wie einer seiner Jünger Johanner Hartl, mit manch guten Worten, somit viele Menschen ins Verderben!

    Mit freundlichen Grüßen
    G. Behringer

  4. Herr O. sagt:

    Hallo Herr Behringer,

    ich stelle mir die Frage, wie Herr Schirrmacher „von dieser Kirche hinausgehen“ soll, wenn er gar nicht drin ist. Außerdem frage ich mich, woher Sie wissen, dass Mk 12,38+39 auf Herrn Schirrmacher zutrifft? Und: Welche Kirche ist nicht sündenbeladen?

    Nun könnte man auch trefflich über Ihr Verständnis der Offenbarung streiten, aber ich empfehlen Ihnen einfach mal die Lektüre der Bücher von Kenneth L. Gentry sowie diesen Beitrag von Thomas Schirrmacher: https://www.thomasschirrmacher.info/artikel/gruende-fuer-die-fruehdatierung-der-offenbarung-vor-70-n-chr/

    Man muss dem nicht zustimmen, kann aber vielleicht dann nochmal neu über so manche Auslegung nachdenken.

    Viele Grüße!

  5. G. Behringer sagt:

    Lieber Herr O.,
    vielen Dank für Ihren Kommentar.

    Ich möchte Ihnen gerne meine Sicht über den Umgang von Christen mit der Katholischen Kirche und speziell mit Papst Franziskus anhand von 1.Kor. 5, 1-11 erklären.

    1.Kor. 5, 1-11: „Überhaupt hört man von Unzucht unter euch, und zwar von einer solchen Unzucht, die selbst unter den Heiden unerhört ist, dass nämlich einer die Frau seines Vaters hat!
    Und ihr seid aufgebläht und hättet doch eher Leid tragen sollen, damit der, welcher diese Tat begangen hat, aus eurer Mitte hinweggetan wird!
    Denn ich als dem Leib nach abwesend, dem Geist nach aber anwesend, habe schon, als wäre ich anwesend, über den, der dies auf solche Weise begangen hat, beschlossen,
    den Betreffenden im Namen unseres Herrn Jesus Christus und nachdem euer und mein Geist sich mit der Kraft unseres Herrn Jesus Christus vereinigt hat,
    dem Satan zu übergeben zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde am Tag des Herrn Jesus.
    Euer Rühmen ist nicht gut! Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?
    Darum fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, da ihr ja ungesäuert seid! Denn unser Passahlamm ist ja für uns geschlachtet worden: Christus.
    So wollen wir denn nicht mit altem Sauerteig Fest feiern, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit ungesäuerten Broten der Lauterkeit und Wahrheit.
    Ich habe euch in dem Brief geschrieben, dass ihr keinen Umgang mit Unzüchtigen haben sollt;
    und zwar nicht mit den Unzüchtigen dieser Welt überhaupt, oder den Habsüchtigen oder Räubern oder Götzendienern; sonst müsstet ihr ja aus der Welt hinausgehen.
    Jetzt aber habe ich euch geschrieben, dass ihr keinen Umgang haben sollt mit jemand, der sich Bruder nennen lässt und dabei ein Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber ist; mit einem solchen sollt ihr nicht einmal essen.“

    Hier befiehlt Paulus den Korinthern den richtigen und nötigen Umgang mit einem derartigen Sünder!
    Er befiehlt, nicht nur mit Unzüchtigen keinen Umgang haben, sondern auch genauso mit Habsüchtigen, Götzendienern, Lästerern, Trunkenbolden und Räubern!
    Worauf ich hinaus will, steht hier im Wort Gottes Schwarz auf Weiß – wir sollen mit einem, der sich Bruder nennen läßt und ein klar offensichtlicher Götzendiener ist – keinen Umgang haben und mit ihm freundschaftlich zusammensitzen und essen!

    Wenn für Sie das Wort Gottes die absolut gültige Richtschnur ist, für den einzelnen Christ, wie für die Gemeinde, dann sollten wir unsere, auch gutgemeinte Menschenweisheit nicht über den Ratschluß Gottes setzen!

    Die Frage des Paulus: „Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?“, soll uns davor warnen eine Sünde oder Irrlehre zu dulden und durch eine Gemeinschaft mit solchen Personen ein verharmlosendes Vorbild abzugeben, weil dadurch wie ein Sauerteig der gute Teig mit Sicherheit durchsäuert (verdorben) wird!

    Alles trifft auf den Papst Franziskus zu: er läßt sich Bruder nennen, er ist ein Götzendiener, er hat einen ganzen Sack voller Irrlehren und er ist in diesen Dingen völlig uneinsichtig!

    Was könnte für Gott denn schlimmer sein: Inzucht oder Götzendienst?
    Die Inzucht betrifft die göttlichen Ordnungen, aber der Götzendienst ist eine offene Ablehnung Gottes selber!

    Denken Sie nun immer noch, dass das Verhalten von Herrn Schirrmacher in Ordnung ist!

    Liebe Grüße

  6. Herr O. sagt:

    Hallo Herr Behringer,

    vielen Dank für Ihre Darlegung!

    Auch wenn ich Ihrem Gedankengang folgen kann, habe ich doch einige Vorbehalte bei der Anwendung von 1Kor 5. Der Papst ist nicht der Bruder neben mir in der Gemeindeversammlung, sondern das Oberhaupt einer anderen Kirche, die in Teilen ein anderes Evangelium vertritt als es etwa reformatorisch gesinnte Christen tun.

    Das ist schonmal ein wesentlicher Unterschied zu der Situation in Korinth. Paulus ermahnt die Christen in Korinth zur Umkehr zu einem gottwohlgefälligen Leben und überlässt den „Übeltäter“ dem Teufel, damit er „gerettet werde“. Das alles tut Paulus also, um die Menschen zu gewinnen und zurück zu Christus zu führen.

    Nun frage ich Sie, was sollte jemand in der Position von Herrn Schirrmacher tun? Sich in ein Kämmerlein einschließen und mit niemandem mehr reden, der anderer Ansicht ist als er, oder vielleicht doch im Gespräch versuchen, die eigene Position klar zu machen, damit andere vielleicht doch noch ins Nachdenken kommen und auf Gottes Weg zurückfinden?

    Immerhin ist es doch Herrn Schirrmacher schonmal gelungen, die Marienverehrung zu einem Thema zu machen, über das nun gesprochen wird (was bisher nicht geschehen ist).

    Solange Herr Schirrmacher seine theologische Position (bzw. die der WEA) nicht aufgibt oder verwässert, sondern sie offen im Austausch mit anderen vertritt, denke ich auch, dass es in Ordnung ist, was er tut.

    Herzliche Grüße!

  7. G. Behringer sagt:

    Lieber Herr O.,
    vielen Dank für Ihre Antwort.

    Nehmen wir einmal an, ich weiß von einem Christ in der Gemeinde aus der Nachbarstadt, dass er ein unbußfertiger Unzüchtiger (oder ein Geiziger, Räuber usw.) ist. Darf ich nun Gemeinschaft mit einem solchen Menschen haben? Natürlich nicht, denn die gesamte Apostellehre ist für die gesamte Gemeinde Jesu an jedem Ort und zu allen Zeiten des NT gültig.

    Ein gutes Beispiel für die Gültigkeit für alle Gemeinden aller Zeit sind die 7 Sendschreiben in den Offenbarungen des Johannes: Sind diese nur für die damaligen Ortsgemeinden gültig gewesen, oder haben sie nicht auch einen allgemeingültigen Aspekt für alle Gemeinden des NT? Sie sind natürlich für beide Gruppen gültig. Und zusätzlich sind die 7 Sendschreiben auch ein Abriss der gesamten Kirchengeschichte.

    Selbstverständlich müssen die Hirten der Ortsgemeinde erstmal die eigene Herde im Blick haben. Aber da die „Schafherde“ immer in Bewegung ist, müssen die Hirten sorgfältig auf den Weg ihrer Herde achten, damit nicht ihre von Jesus anvertraute Herde auf Abwege kommt.

    Wir haben heute eine weltumspannende, sekundenschnelle Kommunikation, die für das Evangelium genützt werden kann, aber ebenso scheut sich der Böse nicht die Kanäle des Internets, des Fernsehens, des Radios usw. zu nützen. Ob nun der Papst in Rom, oder der Dalai Lama, oder sonst ein religiöser Führer, die Entfernung zu ihnen spielt keine Rolle. Irrlehren und Irrwege können heutzutage deshalb sehr schnell verbreiten.

    Dabei spielt der Papst eine besonders verführerische Rolle, weil er sich Bruder nennt.

    1.Kor. 5,11:
    „Jetzt aber habe ich euch geschrieben, dass ihr keinen Umgang haben sollt mit jemand, der sich Bruder nennen lässt und dabei ein Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber ist; mit einem solchen sollt ihr nicht einmal essen.“

    Papst Franziskus läßt sich zwar Bruder nennen, aber er ist keiner!
    Dies muß ich nun bezeugen: Für mich ist der Papst offensichtlich ein fauler Baum mit vielen faulen Früchten! Kann er wirklich ein wiedergeborener Christ sein, bei seinem Götzendienst mit Maria und den Heiligen? Niemals wird Gott seinen Heiligen Geist in einen unbußfertigen Marienverehrer hineingeben!
    Kennen wir Gott so wenig?
    Das erste was Herr Franziskus nach seiner Wahl zum Papst tat, dass war, er ging zu Maria um sich zubedanken. Problemlos bei YouTube nachzusehen.

    Herr O., Sie sagen die Katholische Kirche hätte ein wenig anderes Evangelium. Dies ist falsch, sie haben ein falsches Evangelium, und somit keines, denn sie beharren immer noch darauf, dass man allein durch die Gnade nicht gerettet werden kann!

    Galater 1,6-8: „Mich wundert, dass ihr euch so schnell abwenden lasst von dem, der euch durch die Gnade des Christus berufen hat, zu einem anderen Evangelium, während es doch kein anderes gibt; nur sind etliche da, die euch verwirren und das Evangelium von Christus verdrehen wollen. Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht!“

    Hat der Herr Martin Luther die Gnade Gottes nicht neu entdeckt?
    Sind wir dabei die Reformation wieder zu vergessen?

    Um nochmals auf das Bild der Herde und der Hirten zurückzukommen, der Papst ist ein Wolf im Schafspelz, weiß bemäntelt, oft lächelnd, mit sozialer Fürsorge. Für unbefestigte Christen kaum durchschaubar. Aber weil er fremde Götter hat, ist er ein Okkultist, ein Gottesfeind!

    In den Offenbarungen wird von der Endzeitkirche „Hure Babylon“ gesagt, also genau wie die RKK mit fremden Göttern fremdgeht, dass sie ein Haus voller Dämonen ist und Gott befiehlt dort seinen Kindern: Geht aus von ihnen!

    Was haben wir Christen mit diesen Leuten zu schaffen?
    Was hat Christus mit Belial zu schaffen!
    Was der Gläubige mit dem Ungläubigen! Nichts!

    Außer zur Evangelisation, aber bestimmt nicht zum Dialog und zum Austauschen!

    Der Herr Schirrmacher treibt extrem den Dialog, wir Christen sollten aber das Evangelium verkündigen und nicht dialogisieren!
    Wir sind Botschafter an Christi statt, wir haben eine extreme, exklusive Wahrheit zu verkündigen! Da gibt es zwar etwas zu erklären, aber nichts zu verhandeln um dann zu einem Konsens zu kommen!

    Sie fragen mich: „was sollte jemand in der Position von Herrn Schirrmacher tun?“

    Herr Schirrmacher ist sicher von Gott sehr begabt, dies ist schon mal ein Ausgangspunkt und er wird dann auch im Gespräch mit seinem Herrn zum richtigen Dienst geführt. Dieser Dienst wird dann sicherlich nicht im stillen Kämmerlein stattfinden sondern an einer geistlichen Front! Auf verschiedene Privilegien wird er dann wohl verzichten müssen, er wird manche alte Freunde verlieren aber bestimmt gute neue Freunde gewinnen. Vor allem hat er dann die Gnade Gottes neu ergriffen, weg von einem schrecklichen Weg, auf den richtigen schmalen Weg zurückgefunden.
    Auf jeden Fall sollte er seinen Umgang mit diesem Götzendiener, wie in der Bibel befohlen, sofort beenden und seine anbefohlene Herde mit der dringend nötigen Aufklärung versorgen.

    Ich wünsche mir wirklich für Herrn Schirrmacher nur das Beste und werde für ihn beten.

    Liebe Grüße
    G. Behringer

  8. Herr O. sagt:

    Hallo Herr Behringer,

    ich befürchte, wir kommen da nicht zusammen. Der Papst ist eben kein Mitglied einer anderen Gemeinde, sondern einer anderen Kirche, und das macht m.E. einen großen Unterschied. Wenn man sich hier auf 1Kor 5 beruft, dann bitte auch auf die Verse 12 und 13. Im Übrigen kenne ich keinen Protestanten, der in Gefahr stünde, durch den Papst verführt zu werden. Da wären evangelische Kirchenoberhäupter eher ein Problem.

    Auch glaube ich nicht, dass die Offenbarung Papst oder Papsttum explizit erwähnt oder Epochen der Kirchengeschichte widerspiegelt. Was die Offenbarung (mit deren Kanonizität Luther bekanntlich ein Problem hatte) aber herausstreicht ist die Größe, die Macht und der Sieg Christi gegen alle gottfeindlichen Mächte. Und darüber möchte ich mich freuen und es vermeiden, irgendeinem Menschen zu viel Beachtung zu schenken.

    Ein herzlicher Gruß!

  9. G. Behringer sagt:

    Lieber Herr Schirrmacher,
    ich möchte Ihnen einen kleinen Artikel senden, der genau leider genau meine Meinung in meinen Kommentaren oben in diesem Blog bestätigt:

    Führende Evangelikale auf dem Weg nach Rom
    VON DAVID · VERÖFFENTLICHT 4. FEBRUAR 2016 · AKTUALISIERT 22. FEBRUAR 2017

    Die erschütternde Offenheit führender Evangelikaler für die Ökumene
    Von Lothar Gassmann

    Es ist nicht zu fassen: Das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 (also 500 Jahre Thesenanschlag Luthers an der Schlosskirche zu Wittenberg) soll gemeinsam mit der Römisch-Katholischen Kirche gefeiert werden – so veranschlagt von der höchsten EKD-Kirchenleitung und ihrer Reformationsbotschafterin Margot Käßmann – eine völlige Fehlbesetzung. Das ist sie deshalb, weil sie bis ins Tiefste hinein liberal und ökumenisch eingestellt ist!
    Margot Käßmann leugnet die Jungfrauengeburt Jesu, sie leugnet die 6-Tage-Schöpfung, sie leugnet die Existenz einer Hölle. Aber sie durfte im Juni 2014 ein Grußwort beim pietistischen „Christustag“ in Stuttgart sagen. Früher hieß dieser Tag „Gemeindetag unter dem Wort“. Getragen war er von der „Ludwig-Hofacker-Vereinigung“, jetzt nennt sie sich „Christus-Vereinigung“. Obwohl der „Gemeindetag unter dem Wort“ vor Jahrzehnten als Alternative zum liberal-ökumenischen Kirchentag entstanden ist, sollen Christustag und Kirchentag immer mehr zusammengehen. Im Juni 2015 fand der Christustag bereits integriert in den Kirchentag in Stuttgart statt. Ich selber bin wegen dieser gefährlichen Tendenz schon vor Längerem aus dem Trägerkreis der Gemeindetage ausgetreten.
    Der größte Skandal ist, dass man die Reformation rückgängig machen will. Heutzutage möchte man nur noch einen katholischen Luther haben, damit alle eins seien – nach diesem falschen ökumenischen Verständnis.
    Und deshalb können wir nicht mit einer Ökumene und auch nicht mit einer Allianz zusammenarbeiten, die solche Kompromisse schließt. Dies ist auch der Grund, warum wir vor Ort nicht mit der Allianz zusammenarbeiten. Wir haben nichts gegen die einzelnen Geschwister, da gibt es gewiss auch viele Gläubige. Aber sie durchschauen nicht, was von den Dachverbänden und den ökumenischen Spitzenvereinigungen her geplant wird, wie strategisch es von oben her alles unterwandert und vermischt wird. Das ist ein großes Prob-lem. Diese Entwicklung geschieht unheimlich schleichend. Und der einzelne Gläubige in den Gemeinden erfährt so gut wie nichts von diesen Hintergründen, wenn er nicht ein wenig hinter die Kulissen blickt.
    Im Jahr 2011 erschien auf dem evangelikalen Literaturmarkt das Buch „Lieber Bruder in Rom“ . Adressiert war es an den Papst! Damals war es noch Benedikt XVI., nach ihm kam Franziskus I, zum ersten Mal ein Jesuit auf dem Papstthron! Es ist interessant, dass ein Jesuit sich „Franziskus“ nennt, es gibt ja den Jesuitenorden und den Franziskanerorden. Nun sind da aber zwei Jesuiten-Päpste: der schwarze Papst des Jesuitenordens und der weiße Papst in Rom (abgesehen von dem noch lebenden, konservativeren Ex-Papst Benedikt XVI.). Die Jesuiten stehen für die Gegenreformation, in der Tradition ihres Gründern Ignatius von Loyola. Man will mit allen Mitteln die Reformation zerstören und alles zusammenführen in den Schoß Roms.
    In diesem Buch „Lieber Bruder in Rom“ also wurde der Papst eingeladen, gemeinsam zu evangelisieren, wobei Rom etwas völlig anderes unter Evangelisation versteht, als die bibeltreuen Christen. Evangelisation ist für Rom immer eine Zurückführung in den Mutterschoß der römischen Kirche, weil diese Kirche (mit ihren ganzen Irrlehren) laut ihrer Aussage Christus sei. Sie ist aber nicht Christus, sondern eine hurerische Vereinigung von Unvereinbarem. Es gibt biblische und es gibt unbiblische Elemente darin, Wahrheit und Lüge vermischt. Diese Vermischung nennt die Bibel: Hurerei.
    Dies lässt sich aber so schwer durchschauen, dass selbst Menschen, die evangelisiert haben, die also zu Jesus eingeladen haben, verblendet worden sind und in diesem Buch Aufsätze an den Papst geschrieben haben. Ulrich Parzany von Pro Christ hat einen Artikel darin geschrieben, oder auch Ro-land Werner vom CVJM, Dominik Klenk – er nannte sich damals „Prior“ in der „Offensive junger Christen. Obwohl sie gute Dinge bezüglich Homosexualität sagen – da sind sie an vorderster Front, wie auch gegen die Genderideologie, sowie auch viele Katholiken auf ethischem Gebiet. Aber wir können nicht wegen der Ethik die Dogmatik vergessen, wegen der Moral die Lehre außer Acht lassen! Diesen Fehler machen leider manche.
    Auch Christine Schirrmacher von der Evangelischen Allianz hat einen Artikel geschrieben. Zudem findet sich in diesem Buch ein Beitrag von dem Verfasser der gotteslästerlichen Volxbibel, Martin Dreyer, und auch von dem Dozenten an dem theologischen Seminar in St. Chrischona, Dr. Werner Neuer. Ihn kenne ich von meiner Tübinger Zeit her gut. Wir haben damals gemeinsam Einsätze gegen Abtreibungen durchgeführt. Aber er war schon damals sehr ökumenisch und katholisch eingestellt.
    Er und Peter Beyerhaus von der Bekenntnis-Ökumene wurden als evangeli-sche Theologen eingeladen zu dem Schülertreffen des Papstes nach Castel Gandolfo, in den Feriensitz des Papstes. Werner Neuer hat einen überaus begeisterten Bericht darüber in Idea-Spektrum veröffentlicht. Neuer schrieb darin, dass es eine ökumenische Sternstunde gewesen sei, als der Papst den Evangelischen die Hand reichte, sie umarmte und sich alle an dieser Einheit gefreut haben.
    Aber es geht noch weiter. Am 28. September 2012 hat zum ersten Mal in der Geschichte der Evangelischen Allianz ein katholischer Bischof nicht nur ein Grußwort, sondern auch einen Vortrag in Bad Blankenburg, dem Zentrum der Evangelischen Allianz, gehalten. Es war der Bischof aus Erfurt, Joachim Wanke. Und ich habe damals in einem kritischen Beitrag auf meiner Homepage vorgeschlagen, dass sich die Evangelische Allianz spätestens jetzt umbenennen sollte in „Ökumenische Allianz“. Sie ist ja nicht mehr nur evangelisch. Zumal diese ökumenische Umarmungsstrategie immer weiter geht.
    Nun umfasst sie nämlich auch die Mormonen. Mormonen sind keine christliche Kirche. Die Mormonen glauben, dass Gott ein aufgestiegener Mensch sei und dass wir Menschen uns zu Göttern höher entwickeln durch evolutionäre Prozesse. Das ist die mormonische Hauptlehre. Für Mormonen ist nicht Gott der absolute Schöpfer im Unterschied zur Schöpfung, sondern es sei alles im Fließen und im Zusammenhang durch einen Stufenprozess in der geistigen Welt.
    Diese Lehre stammt aus dem Spiritismus! Und zwar ist das die Lehre der Höherentwicklung der Geisterwelt, wie bei sämtlichen spiritistischen Sekten. Sie vertreten durchweg die „geistliche Evolution“ in ihrem System – ob Anthroposophie, Mormonen, Universelles Leben und wie sie alle heißen. Man findet immer wieder diese spiritistischen Einflüsse aus der Geisterwelt.
    Klaus Rösler schrieb in der baptistischen Ökumene-Zeitung „Die Ge-meinde“, herausgegeben von dem hiesigen Baptistenbund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, am 16.3.2011:
    „Salt Lake City. Nach Jahrzehnten der Gegnerschaft sind in den USA Evangelikale auf die Mormonen zugegangen. Die Evangelische Allianz hielt eine Vorstandssitzung in Salt Lake City, Utah ab, in der Hochburg der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, wie sie sich selber nennen. Dabei trafen laut einem Idea-Bericht führende Vertreter der nationalen Evangeli-schen Allianz, die rund 30 Millionen Evangelikale repräsentiert, auch mit dem Gouverneur von Utah, Gary Herbert, einem Mormonen zusammen.“
    Außerdem hat sich der bekannte Evangelist Billy Graham, der auch viele gesegnete Dinge getan hat, mit dem bekannten Mormonen Glenn Beck getroffen. Das Treffen endete mit einem gemeinsamen Gebet. Zu wem hat Glenn Beck gebetet? Zu wem hat Billy Graham gebetet?
    Georg Walter (Höfen) betreibt eine Website im Internet mit Namen http://distomos.blogspot.de. Er schreibt zu dem Thema „Mormonen“ fol-gendes:
    „Die offizielle Lehre der Mormonen ist unvereinbar mit der biblischen Christologie. Die folgende Aussage stammt von einer Website der Mor-monen:
    `Wer zum ersten Mal hört, dass Luzifer und unser Herr Jesus Christus Brüder sind, mag überrascht sein. Insbesondere alle Personen, die die Of-fenbarungen der Kirche der letzten Tage nicht kennen. Aber sowohl die Schriften als auch die Propheten bestätigen, dass Jesus Christus und Luzifer tatsächlich aus dem Geschlecht unseres himmlischen Vaters und folglich Brüder im Geiste sind.`“
    Die Falschlehre der Höherentwicklung wird hier klar ersichtlich, auch Luzifer wird demgemäß irgendwann einmal versöhnt mit Gott sein. Da hinein lotst man dann also die Christenheit in Richtung Allversöhnung. Es mündet alles ein in den „Kosmos der Liebe“ – und mit dieser Irrlehre pflegt die Ökumene jetzt also munter Gemeinschaft.
    Auch Extrem-Charismatiker sitzen inzwischen im Vorstand der Evangeli-schen Allianz, z.B. Peter Wenz aus Stuttgart vom Gospel Forum. Auch andere Glaubensrichtungen, z.B. Adventisten, werden inzwischen als Freikir-chen betrachtet. Man sitzt jetzt im gleichen Boot und kann zu diesem späten Zeitpunkt gewiss keine Grundsatz- und Lehrfragen mehr klären, das wird alles hinten angestellt. Und das ist die beste Voraussetzung für die Vermischung.
    Zurzeit ist noch etwas ganz Gefährliches im Schwange: Man arbeitet seit Längeren an einem Verhaltenskodex für die Christenheit. Wie soll man sich verhalten im Umgang mit anderen Religionen oder anderen Konfessionen – das soll ganz genau festgelegt werden. Bisher noch freiwillig, aber irgendwann einmal wird es zum Zwang zusammen mit dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetz (Antidiskriminierungsgesetze) kommen.
    Daran arbeiten nicht nur führende Vertreter der Römisch-Katholischen Kirche und des liberalen ökumenischen Weltkirchenrates in Genf zusammen, sondern auch Vertreter der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA) unter Federführung von Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher. Letzterer hat zwar an einer bibeltreuen Hochschule in Basel studiert, sich jetzt aber völlig in diese Allianz-ökumenische Richtung entwickelt. Für mich unbegreiflich. Er müsste die Bibel an sich doch kennen.
    Schirrmachers vordergründig gutes Anliegen ist es, sich für Religionsfreiheit einzusetzen. Und das ist auch zu begrüßen. Er setzt sich dafür ein. Das ist in diesem Verhaltenskodex zu erkennen. Man soll nicht mit Gewalt, mit Bestechung und ähnlichen Mitteln Bekehrungen erzwingen. Da stimme ich insofern diesem Verhaltenskodex auch zu. So heißt es z.B.:
    “Wenn Christen oder Christinnen bei ihrer Ausübung der Mission zu unangemessenen Methoden wie Täuschung und Zwangsmitteln greifen, ver-raten sie das Evangelium und können anderen Leid zufügen. Über solche Verirrungen muss Buße getan werden.“
    Leider gab es solche Missbräuche und dazu ist dieser Kodex nicht falsch. Aber letztendlich geht es dann wieder in Richtung ökumenische Vermi-schung, etwa durch folgende Aussagen aus diesem Kodex unter Punkt 8:
    „Christinnen und Christen sind aufgerufen, sich zu verpflichten, mit allen Menschen in gegenseitigem Respekt zusammenzuarbeiten und mit ihnen gemeinsam Gerechtigkeit, Frieden und Gemeinwohl voran zu treiben. Interreligiöse Zusammenarbeit ist eine wesentliche Dimension einer solchen Verpflichtung.“
    Man will „interreligiös“, also zwischen den Religionen zusammenarbeiten. Wenn du aber als Christ so eng mit Religionen zusammenarbeitest, kannst du nicht mehr wirklich missionieren. Dann bist du auf der gleichen Ebene ange-kommen.
    Die Evangelische Allianz arbeitet nicht nur mit dem Vatikan und dem Weltkirchenrat zusammen, sondern seit einiger Zeit sogar schon mit der UNO! Die Allianz ist ja ein sehr großer Verband mit Millionen von Mit-gliedern, die natürlich miteinander vernetzt sind. Und vordergründig haben sie gute Ziele, z.B. die Micha-Initiative: Sie setzt sich gegen Welthunger ein, gegen Analphabetismus und andere Missstände. Aber man arbeitet zusammen mit der UNO, die ich persönlich, nach meiner eigenen prophetischen Sicht als die große antichristliche Macht am Ende der Endzeit sehen muss. Ich kann es nicht anders sehen. Hier vereinigt und vermischt sich alles auf politischem Gebiet.
    Ich persönlich hätte als Christ keine Freiheit, mit der UNO zusammenzu-arbeiten, sondern würde mich davon lieber absondern. Aber man hat auch hier offenbar keine Berührungsängste mehr. Nun kommt aber ein weitgehend soziales Evangelium heraus (Mitmenschlichkeit, dem Nächsten Gutes tun). Aber wie sieht es aus mit Mission, mit Evangelisation im biblischen Sinne?
    Es geht schon so weit, dass sogar der Begriff „Missionar“ abgeschafft werden soll. Das wird inzwischen von evangelikalen Dachverbänden propagiert. Sie wollen nur noch kulturelle Mitarbeiter haben. Bruder Rudolf Ebertshäuser hat ein dickes und vielfach bekämpftes Buch geschrieben mit dem Titel „Zerstörerisches Wachstum“ . Darin nennt er Ross und Reiter und viele Namen und Werke, die schon umgekippt sind in dieses soziale, oberflächliche Evangelium, bei welchem nicht mehr die biblische Bekehrung wichtig ist, sondern Weltanpassung und Harmonie. Es ist nicht zu glauben, wie weit manches schon fortgeschritten ist. Und das ist genau das, was der Antichrist gebrauchen kann: „Alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt“ – wie sanft, wie schön, wie harmonisch!
    Und wir sind die Friedenstörer, die bösen Feinde des Menschengeschlechts, so wie es damals schon einmal im römischen Reich war, wo die Christen verfolgt wurden. Darum müssen wir uns in einer guten geistlichen Weise, ohne Überheblichkeit, von solchen Strömungen absondern.
    Viele, die in Allianz- oder ökumenischen Gemeinden sind, wissen das nicht. Wer blickt als einzelner da schon durch, wenn er nicht die Hinter-gründe kennt? Aber von den Dachverbänden her wird ganz massiv an der Welteinheitsreligion gearbeitet.
    Und jetzt verstehen wir vielleicht besser, warum z.B. die Schweizerische Evangelische Allianz erstaunliche Beschlüsse gefasst hat. Es entstand z.B. im Jahr 2009 eine Volksinitiative von Minarett-Gegnern, dass die Moscheen in der Schweiz, von denen es dort auch schon eine Menge gibt, zumindest keine Minarette bekommen dürfen, von denen der Muezzin dann herunter ruft. Das findet sich ja auch schon in Deutschland in manchen Städten – nicht mehr Glockenläuten, sondern der Muezzin-Ruf.
    Und was hat die Schweizerische Evangelische Allianz gemacht? Hat sie sich auch hinter diese Initiative gestellt, Minarette zu stoppen? Nein, sie hat gesagt: „Wir dürfen ja nicht so intolerant sein. Wir empfehlen diese Initiative nicht.“ Die Allianz empfahl also letztendlich, dass Minarette gebaut werden – sie widersetzte sich ihnen zumindest nicht. Das verstehen wir nur, wenn wir wissen, was da alles schon am Laufen ist, nämlich dass sie im Gespräch mit Moslems, mit Hindus, mit Buddhisten usw. sind und dass man diese ja nicht verärgern will.
    Wir wollen unseren Nächsten lieben – auch Menschen, die noch keine Christen sind. Aber gerade aus Liebe wollen wir ihnen doch das Evangelium sagen: die rettende Botschaft, dass Jesus Christus der einzige Weg ist zum Himmelreich, dass keiner gerettet werden kann ohne Jesus Christus, den Sohn Gottes.
    Warum wird das in vielen Kirchen heute nicht mehr ernst genommen? Die Bibelkritik hat den Glauben zerstört. Schon im Studium. Ich habe es selber miterlebt, wie bei manchen Studienkollegen und -kolleginnen der Glaube immer mehr abgenommen hat und wie sie dann ganz abgefallen sind. Dann sind sie aber trotzdem Pfarrer oder vielleicht sogar Pfarrerinnen geworden, obwohl es das laut Bibel gar nicht gibt. Aber so sieht die Realität eben aus. Und deshalb ist nur noch so wenig geistliche Kraft in unserem Land vorhanden.
    Wir bräuchten dringend eine neue Erweckung, eine Umkehr zu Gottes unverfälschtem Wort. Allein Christus, allein die Heilige Schrift, allein die Gnade, allein der Glaube – das wäre die notwendige Erweckung und Umkehr, wenn es der HERR noch schenkt. Wir leben aber in der Endzeit, für welche der Abfall vorhergesagt wurde.
    Der Fisch fault vom Kopf her – und so ist es auch mit den Dachverbänden. Ich empfehle keinen Dachverband, sondern wenn schon ein Zusam-menschluss, dann ein Netzwerk. Ohne einen Papst, ohne Generalsekretär, ohne einen Führer in einer Zentrale, der alles bestimmt. Denn wenn dieser selber nicht mehr biblisch sieht, wie etwa der Papst in Rom, dann wird alles mit hinuntergezogen in die Abwärtsbewegung. Das ist die Gefahr von Dachverbänden.
    Das ist übrigens auch das Problem in der Politik: der Brüsseler Zentralismus. Es ist schlimm, wenn ein paar Köpfe über alle 500 Millionen Menschen bestimmen können. Und genauso ist es auch mit den Dachverbänden in den Kirchen.
    Ich empfehle dagegen die Netzwerk-Struktur. Netzwerk-Struktur heißt: Wir haben Kontakt mit bibeltreuen Gemeinde hier und dort, sind freundschaftlich und brüderlich mit ihnen verbunden, aber es gibt keine Zentrale, die alles zu lenken hat. Wenn dann eine Gemeinde kippt oder verfolgt wird, muss noch nicht die andere Gemeinde auch gleich betroffen sein. Ein Netzwerk mit lauter unabhängigen Gemeinden ist viel beweglicher und flexibler, wenn Be-drängnis und Verfolgung oder auch wenn Verführung kommt, als ein zentralistischer Verband bzw. Dachverband. Wenn die eine Gemeinde geistlich umgekippt ist, steht die andere womöglich immer noch, weil sie nicht vom Dachverband her allesamt mit hinab gezogen werden.
    Deshalb habe ich am Anfang gesagt: „Dem Heiland treu, der Bibel treu, allianz- und ökumenefrei, aber zugleich mit allen wiedergeborenen Christen in herzlicher Liebe verbunden.“ Das ist unsere biblische Sicht. Und so wollen wir auch weiter auf dem schmalen Weg bleiben und dem Herrn Jesus nachwandeln, bis Er kommt in Herrlichkeit.

    Auszug aus:
    L. Gassmann: Evangelikale im Sog der Ökumene.
    Ist die Zusammenarbeit mit Vatikan, Weltkirchenrat und UNO biblisch?

    Ich wünsche Ihnen wirklich, das Sie ihren bisherigen Weg als Mitarbeiter zu einer Welteinheitskirche unter der Führung des Papstes noch verlassen können.
    Ein IdeaSpektrum Artikel vom 11. September beweist leider, dass Sie voll am Bau der „Hure Babylon“ mitarbeiten. Hier ein Auszug:

    „Die 1968 in Rom gegründete Gemeinschaft Sant’Egidio organisiert seit 1987 jährlich ein interreligiöses Friedenstreffen. Es geht zurück auf eine Initiative von Papst Johannes Paul II. (1920–2005). Er hatte vor 31 Jahren erstmals in die Heimatstadt von Franz von Assisi (1181/82–1226) eingeladen. Sant’Egidio hat rund 60.000 Mitglieder in mehr als 70 Ländern. Die diesjährige Zusammenkunft ist nach Aachen (2003) und München (2011) die dritte in Deutschland. Veranstalter sind neben Sant’Egidio die (katholischen) Bistümer Münster und Osnabrück. Teilnehmer des Treffens sind unter anderen auch der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski (Düsseldorf), der Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche, Martin Heimbucher (Leer), der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Gerhard Ulrich (Schwerin), der Catholica-Beauftragte der VELKD, Landesbischof Karl-Hinrich Manzke (Bückeburg), und der stellvertretende Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, Bischof Thomas Schirrmacher (Bonn).“

    Liebe Grüße
    G. Behringer

  10. SB sagt:

    Hallo Herr Behringer,

    was halten Sie eigentlich von Daniel im AT? Der treue Jude diente sogar dem babylonischen König an dessen Hof. Und das, nachdem dieser Jerusalem belagert und eingenommen sowie viele von Daniels Stammesbrüdern gefangen genommen hatte. Daniel wurde vom babylonischen König als persönlicher Berater geschätzt und diente ihm aufrichtig und zugeneigt. Was mögen wohl seine jüdischen Volksgenossen über ihn gedacht haben?

    Paulus sagt übrigens auch, wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen. Der Papst ist aber aus Fleisch und Blut (vermute ich).

    LG

  11. Rudolf Pacik sagt:

    „Anglikaner glauben nicht an die Verwandlung von Brot und Wein“: Weshalb wird dann in vielen anglikanischen Kirchen eucharistisches Brot aufbewahrt?

  12. Herr O. sagt:

    @Rudolf Pacik: Es wird wohl aufbewahrt, um damit Abendmahl zu feiern. Die Aufbewahrung sagt ja nichts über die Verwendung aus.

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