(Bonn, 20.02.2013) Der Patriarch der Syrisch-Orthodoxen Kirche, Ignatius Zakka I. Iwas, hat zusammen mit mehreren Erzbischöfen und Bischöfen seiner Kirche dem Sprecher für Menschenrechte der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA) für den Einsatz der WEA für diskriminierte Christen weltweit und speziell für den Einsatz für syrisch-orthodoxe Christen gedankt. Zugleich sprach der Patriarch in dem Gespräch eine Einladung in den Nahen Osten aus. Schirrmacher übergab dem Patriarchen einen neuen umfangreichen Band der WEA zum Thema Christenverfolgung, an dem 45 Experten aus aller Welt mitgeschrieben haben.

Patriarch Igantius Zakka I. (links) mit zwei Erzbischöfen

Patriarch Igantius Zakka I. (links) mit zwei Erzbischöfen

In seiner anschließenden Ansprache erinnerte Schirrmacher daran, dass die syrisch-orthodoxe Kirche nicht erst seit dem Bürgerkrieg neuzeitliche Verfolgungserfahrung habe. Dass heute 300.000 syrisch-orthodoxe Christen und deren Nachkommen in Europa lebten, habe bereits Ende des 19. Jahrhundert begonnen und vor etwa 100 Jahren seinen ersten Höhepunkt erreicht, als Zigtausende aus der Türkei vertrieben wurden. Er bedauerte, dass das derzeitige Schicksal der Kirche in Syrien, die zwischen den Fronten aufgerieben werde, kaum das Interesse der Medien und Politik fände.

Schirrmacher führte zudem mehrere Einzelgespräche mit syrisch-orthodoxen und koptischen Bischöfen verschiedener Länder der islamischen Welt, die ihn über die Diskriminierung und Verfolgung ihrer jeweiligen Ortskirchen berichteten.

Ignatius Zakka I. Iwas, „Patriarch von Antiochien und dem ganzen Osten Oberhaupt der universalen Syrisch-Orthodoxen Kirche“, wurde 1933 geboren und 1980 zum 122. Patriarchen gewählt. Die Kirche geht auf das erste Jahrhundert zurück und hat ihre Schwerpunkte im Nahen Osten, Indien, Schweden, Deutschland und Kanada.

Der Patriarch besuchte Deutschland zum fünften Mal. Anlass für den jetzigen Besuch des Patriarchen im Kloster St. Jakob von Sarug in Warburg war die Einsetzung des neuen Metropoliten und Patriarchalvikar für Deutschland, Bischof Philoxinos Mathias Nayis, die vom Patriarchen vollzogen wurde. Der in Schweden geborene Bischof ist 35 Jahre alt und war bisher der persönliche Sekretär des Patriarchen in Damaskus. Er wird sich auf die Betreuung der Ortsgemeinden konzentrieren. Erzbischof und Patriarchalvikar Dr. Julius Hanna Aydin, der das Amt des Metropoliten von Deutschland seit 2007 innehatte, wird ab jetzt die Kirche in allen ökumenischen und politischen Zusammenhängen vertreten.

(von links) Leibwächter, Patriarch Igantius Zakka I., Erzbischof Aydin, Schirrmacher

(von links) Leibwächter, Patriarch Igantius Zakka I., Erzbischof Aydin, Schirrmacher

Patriarch Igantius Zakka I. in Gottesdienstornat

Patriarch Igantius Zakka I. in Gottesdienstornat

 

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