Ein missionstheoretischer Versuch

Cover Evangelische Missionslehre

Der evangelische Pfarrer Gustav Adolf Warneck (1834–1910) gilt als Vater der deutschen Missionswissenschaft. Das gilt selbst für den katholischen Bereich. 1874 begründete er mit Theodor Christlieb und Reinhold Grundemann die Allgemeine Missions-Zeitschrift, die wesentlich die Zusammenarbeit zwischen den Missionsgesellschaften in Konferenzen usw. führte und schließlich in einen Zusammenschluss der deutschen evangelischen Missionen zu einem Dachverband mündete. Als pensionierter Pfarrer wurde er 1896 bis zu seiner Emeritierung 1908 zum Professor für Missionswissenschaft an der Universität Halle berufen, dem ersten Lehrstuhl dieser Art im deutschsprachigen Raum. Die seit 1892 erscheinende monumentale ‚Missionslehre’ ist die Frucht seines Lebenswerkes und bis heute bahnbrechend.

Warneck ist für die deutschsprachige evangelische Missionswissenschaft auch ein Glücksfall, weil er auch nach der Auswanderung der Arbeitsgemeinschaft evangelikaler Missionen (AEM) aus dem Evangelischen Missionswerk (EMW) und trotz der Existenz des Evangelischen Arbeitskreises für Mission, Religion und Kultur (afem) neben der Deutschen Gesellschaft für Missionswissenschaft (DGMW) von beiden Seiten als Vater der Missionswissenschaft gleichermaßen in Ehren gehalten wird. Aufgrund der deutschen Adaption des Dokumentes „Christliches Zeugnis in einer multi-religiösen Welt“, das 2011 Vatikan, Ökumenischer Rat der Kirchen und Weltweite Evangelische Allianz gemeinsam unterzeichnet haben, sind auch EMW und AEM, sowie DGMW und afem wieder stärker ins Gespräch gekommen. Da kann die Erinnerung an die gemeinsame Tradition einschließlich des Gespräches über Warnecks ‚Missionslehre‘ eine Ermutigung sein.

Bibliografische Angaben

  • Gustav Warneck. Evangelische Missionslehre: Ein missionstheoretischer Versuch. Bearbeitet und hrsg. von Friedemann Knödler. mit einer Einführung von Thomas Schirrmacher. edition afem – mission classics – ISSN 0944-1085 – Band 8. Verlag für Kultur und Wissenschaft: Bonn, 2015. 2 Teil-Bände à 630 S., zus. 1260 S. ISBN 978-3-86269-098-5

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