Ein SPIEGEL-Leitartikel titelt „Ein Rückzug Merkels wäre gut für Deutschland: Mit Angela Merkel verbinden sich fast nur noch Gedanken an ein Ende, nicht an einen Anfang, einen Aufbruch. Ihre Zeit läuft ab.

Da musste ich lächeln und doch glatt Merkel gegen den SPIEGEL austauschen: „Ein Rückzug des SPIEGELs wäre gut für Deutschland: Mit dem SPIEGEL verbinden sich fast nur noch Gedanken an ein Ende, nicht an einen Anfang, einen Aufbruch. Seine Zeit läuft ab“. Die Zahl der Leser nimmt ab, das  Durchschnittsalter nimmt zu, Zeit für was Neues?

Im übrigen: Wäre es nach dem SPIEGEL und seinen Leitartikeln gegangen, wäre Merkel sowieso nie Kanzlerin geworden. Und seit 12 Jahren verkündet der SPIEGEL entweder, dass die Zeit von Merkel um ist, etwa weil ihre Unterstützung schwindet, oder aber meint, dass Merkel schlecht für Deutschland sei und ersetzt werden müsse. Man hat nichts daraus gelernt, dass auch Helmut Kohl sich trotz ungezählter SPIEGEL-Tinte gegen ihn nicht in Luft auflöste und blieb, nicht bis sich der SPIEGEL gegen ihn wandte, der hatte eh immer nur Verachtung für ihn übrig, sondern der Wähler, der ihn nach 16 langen Jahren abwählte.

Immerhin heißt es auch:

„Deutschland hat vom Merkelismus auch profitiert. Die Republik glitt recht gut durch die Finanzkrise, die Wirtschaft prosperiert.“

Welch ein Kompliment, wenn es vom SPIEGEL kommt. Nur sagt man das erst hinterher, nicht vorher und nicht mitten drin.

 

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