(Bonn, 18.05.2016) Anlässlich ihrer Teilnahme am National Prayer Breakfast 2016 in Washington haben zwei Mitglieder des Beirates des Zentralrates Orientalischer Christen in Deutschland (ZOCD), der Bundestagsabgeordnete Volkmar Klein und der Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit (IIRF), Thomas Schirrmacher, den neuen „Special Advisor for Religious Minorities in the Near East and South / Central Asia“ im US-Außenministerium in Washington, Knox Thames, besucht und sich von ihm über seine letzte Reise in den Nahen Osten informieren lassen. Außerdem stellten Klein und Schirrmacher den ZOCD vor, da es Bestrebungen gibt, etwas Ähnliches für den gesamten Nahen und Mittleren Osten aufzubauen.
Das Gespräch war im Dezember in Rom bei einem Treffen zwischen drei Vertretern des IIRF und dem Ambassador-at-Large for International Religious Freedom, David N. Saperstein, vorbereitet worden.
Daneben traf sich Schirrmacher in Washington mit zahlreichen Forschern und Experten rund um das Thema Religionsfreiheit, so mit Nina Shea, Direktorin des Center for Religious Freedom des Hudson Instituts, Olivia Enos und Sarah Torre, die im Think Tank der Republikaner „The Heritage Foundation“ für Religionsfreiheit in den USA und im Nahen Osten zuständig sind, mit Timothy Shah und Thomas Farr, den Direktoren des Religious Freedom Project des Berkeley Center for Religion, Peace, and World Affairs der Georgetown University, außerdem mit dem republikanischen Politiker John McCain und der ukrainischen Politikerin Julija Tymoschenko.
Im Jahr 2014 hatten Volkmar Klein und Thomas Schirrmacher den republikanischen Abgeordneten des Repräsentantenhauses Frank Wolf besucht, der der am längsten amtierende Abgeordnete des Repräsentantenhauses (1980-2015) war. Er hat als Republikaner zusammen mit Kollegen von der demokratischen Partei alle wesentlichen Gesetze der USA zur Religionsfreiheit auf den Weg gebracht hat.
In einer Stellungnahme kritisierte Schirrmacher anschließend Präsident Barak Obama. In keiner Stadt der Erde gäbe es so viele Experten rund um das Thema Religionsfreiheit, wie in Washington, und mehrere Gesetze statteten Washington mit hochrangingen Institutionen rund um das Thema aus, wie die dem Parlament zugeordnete US Commission for International Religious Freedom (USCIRF), den Botschafter für Religionsfreiheit und eine eigene Abteilung im Außenministerium, die jährlich einen Bericht zur Lage der Religionsfreiheit in allen Ländern der Erde erstelle. Aber Obama sorge durch sein Desinteresse am Thema und an diesen Institutionen dafür, das deren Wirken ins Leere laufe. Auch das neue Amt von Knox Thames sei durch ein Gesetz der beiden Kammern des US-Parlamentes gegen den Willen Obamas geschaffen worden. Obama verhindere auch bewusst, dass die USA ebenso wie das EU-Parlament den Genozid an Christen, Jesiden und anderen im Nahen Osten beim Namen nennen. Obama sei zwar der Meinung, dass an den Jesiden ein Genozid geschehe, nicht aber an den Christen.
Da auch die neue Regierung in Kanada als Erstes das Amt des Botschafters für Religionsfreiheit abgeschafft habe, falle Nordamerika inzwischen weit hinter seine Möglichkeiten zurück.
Links und Downloads:
- Hudson Institute: Center for Religious Freedom
- The Heritage Foundation (Wikipedia)
- The Heritage Foundation: Religious Liberty
- Foto: Im Plenum
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